Auf der Neurowoche 2014 zusammen mit dem 87. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) am 16.09.2014 in München werden im wissenschaftlichen Programm die Ergebnisse aus drei Jahre internetbasiertem Versorgungsmanagement von Hilfsmitteln bei der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) mit AmbulanzPartner vorgestellt.
Zum Hintergrund: Die ALS ist eine prototypische Erkrankung für die komplexe Hilfsmittelversorgung einschließlich Orthetik, Elektromobilität und unterstützter Kommunikation. Trotz hohen Bedarfs und breiten Anwendung liegen keine systematischen Untersuchungen zur Hilfsmittelversorgung bei der ALS vor.
Seit April 2011 wird die Hilfsmittelversorgung von Menschen mit ALS über AmbulanzPartner realisiert. Das Fallmanagement und die Digitalisierung der Versorgungsprozesse gestattet eine Erfassung von Realdaten der Hilfsmittelversorgung. Analysiert wurden die Häufigkeitsverteilung bei ALS-typischen Hilfsmitteln und die Ablehnungsraten durch Kostenträger.
Die dominierenden Hilfsmittel bei der ALS sind Orthesen, Kommunikationshilfen und Elektrorollstühle. Die Datenanalyse zeigt eine hohe Ablehnung durch die Kostenträger in einzelnen Hilfsmittelgruppen sowie regionale Unterschiede der Versorgung. Auf der Neurowoche 2014 wird die gesundheitspolitische Relevanz sowie der Forschungsbedarf hinsichtlich der hohen Ablehnungsraten durch die Kostenträger in den Mittelpunkt der Diskussion gestellt.